Blockhütte

Blockhütte (norw.: laftet hytte)- eine Tradition mit Wurzeln in der norwegischen Kultur

Blockhütten haben in Norwegen eine lange Tradition – und fast jede alte Blockhütte ist Teil unseres kulturellen Erbes. Die Blockbau-Technik wird in Norwegen seit Jahrhunderten verwendet, und es ist leicht zu verstehen, warum. Diese traditionelle Bauweise verbindet Ästhetik, Funktionalität und Langlebigkeit und hat die Generationen überdauert. Bei Skåbu Tradisjonsbygg verwenden wir jetzt die Stabbau-Technik und die kombinierte Stab-/Blockbau-Technik als Bautechnik. Dies ist eine verbesserte und moderne Version der Blockhütte, aber mindestens so robust, funktionell und langlebig wie eine normale Blockhütte. Unsere Bautechnik kombiniert das Beste der Blockhütte, Ästhetik und Anpassung an die Natur, mit großen Fenstern, zugluftfreien Wänden und den heutigen Komfortanforderungen.

Was ist eine Blockhütte ?

Ein Blockhaus wird mit einer Technik gebaut, bei der die Stämme horizontal übereinander gestapelt werden. In den Ecken einer Blockhütte sind die Stämme Kerben versehen, die die Stämme in allen Ecken miteinander verbinden. Die Gesamtheit der robusten Stämme, die übereinander geschoben und an den Ecken zusammengepresst werden, ist außergewöhnlich solide und haltbar.

Der Ursprung der Blockbauweise

Die Blockbauweise stammt höchstwahrscheinlich aus Russland und verbreitete sich während der Wikingerzeit nach Norwegen. Sie verbreitete sich auch in größeren Teilen Europas, aber erst in Skandinavien, vor allem in Norwegen, fasste diese Baumethode Fuß. In Norwegen war die Blockbauweise im Mittelalter und bis weit ins 19. Jahrhundert hinein fast die einzige Form des Bauens auf dem Land. Zuvor hatten sich die ersten Wikinger von südeuropäischen Steinsäulenbauten inspirieren lassen. Die Langhäuser der Wikinger wurden aus Steinmauern, Holzsäulen und Torf gebaut.

Blockbauweise in der norwegischen Architektur

In Norwegen wurden Holzsäulen schließlich als tragende Strukturen in Gebäuden verwendet. Die bekanntesten Beispiele sind die Stabkirchen und die Torhäuser in Westnorwegen. In Stabkirchen sind die hölzernen Säulen die tragende Struktur über dem unteren Balken und unter dem oberen Balken. Heute werden die tragenden Holzsäulen auch als Pfosten bezeichnet. In Stabkirchen und anderen Stabbauten wurde der Raum zwischen den Baumstämmen und den Holzsäulen (Pfosten) mit dicken, breiten Brettern, den sogenannten Stäben, ausgefüllt, daher der Begriff Stabbau.

Nach der Wikingerzeit entstand die unverwechselbare norwegische Tradition des Stabbaus: Der Blockbau wurde mit der Stabbauweise kombiniert. Dies wurde in den verschiedenen Teilen des Landes unterschiedlich gehandhabt. In Westnorwegen wurde das Blockhaus oft mit horizontalen Paneelen verkleidet, um die Blockwände vor Zugluft und Sturzregen zu schützen. In Ostnorwegen ist das Klima weniger feucht und rau, so dass hier größere Teile der Blockbaukonstruktion den Elementen ausgesetzt sein können. Im Gudbrandsdal war es üblich, an einer Längsseite eines Blockhauses einen Aussengang in einer Stabkonstruktion anzubauen. Auf diese Weise haben wir den unverwechselbaren norwegischen Baustil entwickelt, der aus einer Kombination von Stab- und Blockbau besteht.

Bei norwegischen Holzbauten war die Kombination aus Stab- und Blockbau bis zum Ende des 19. Jahrhunderts praktisch die einzige Bauform und bis zum Zweiten Weltkrieg die bei weitem am häufigsten verwendete Bautechnik, als dann die Holzrahmenbauweise die Oberhand gewann und nahezu ausschließlich verwendet wurde. Nach dem Krieg wurde die norwegische Blockbau-Tradition durch den Bau von kleinen Hütten, Jagd- und Fischerhütten in den Bergen aufrechterhalten. Mit dem wirtschaftlichen Aufschwung in den 1970er und 80er Jahren wurde die Tradition des Blockbaus in Norwegen wiederbelebt. Immer mehr Menschen konnten es sich leisten, ein eigenes Haus in den Bergen zu bauen, und sie bauten in dem Stil, den sie bei ihren Besuchen in den Bergen kennengelernt hatten, eine Blockhütte, da dies den Gebäuden entsprach, die es in den Bergen bereits gab, nämlich den verschiedenen Blockgebäuden auf den vielen Bergbauernhöfen.

In den späten 1990er Jahren wollten wir von Skåbu Tradisjonsbygg AS den Käufern von Hütten etwas mehr als nur Holzrahmenhütten anbieten. Hütten in Holzrahmenbauweise wurden immer beliebter, aber wir waren der Meinung, dass es ihnen an Charme, Stil und Tradition fehlte. Wir wollten auch modernere Gebäude liefern, aber wir wollten, dass sie solide, robust und tief in der norwegischen Bautradition verwurzelt sind, damit sie etwas Echtes und Wiedererkennbares an sich haben. Deshalb haben wir unsere Baumethoden Stabbau und kombinierten Stab-/Blockbau entwickelt. Dies ist ein Baustil, der das Beste aus der Blockhütte herausholt: traditionelle Architektur, robuste Bauweise mit Leben und Seele und nachhaltige Materialverwendung, die sich gut in die Natur einfügt. Kräftige Boden- und Deckbalken, rustikale Holzpfosten, handbehauene Giebel mit großen Rundholztraufen verleihen unseren Hütten mindestens so viel rustikalen Charme wie eine altmodische Blockhütte. Bei einer Stab- oder Stab-/Blockhütte haben Sie außerdem weitaus mehr Spielraum für die individuelle Gestaltung des Grundrisses, große Fenster und moderne Komfortansprüche als bei einer Blockhütte.

Nachhaltigkeit und Blockhütten im Vergleich zu Stab- oder Stab-/Block-Konstruktionen

Holz ist ein erneuerbares und nachhaltiges Material für Hütten. Eine Blockhütte hat einen etwas höheren Holzanteil als Hütten in Stab- oder Stab-/Blockbauweise. Andererseits sind diese beiden Bauweisen wesentlich dichter und besser isoliert als eine Blockhütte und verbraucht daher weniger Energie für Betrieb und Heizung. In einer Stabkonstruktion und einer Stab-/Blockkontruktion wird die Wärme in Dachbalken und Holzgiebeln auf die gleiche Weise gespeichert wie in einer Blockhütte. In einer Blockhütte speichert das Holz aber auch die Kälte, die beim Heizen nach außen abgestrahlt wird, so dass das Heizen länger dauert und ressourcenintensiver ist als in unseren Hütten. Dieser negative Effekt wird in einer Stab-/Blockhütte vermieden, da die Wände dicht und gut isoliert sind und daher keine Kälte speichern, die in den Raum abgestrahlt wird.

Eine heute gebaute Blockhütte wird hauptsächlich in einem osteuropäischen Land hergestellt. Das Holz in einer vorgefertigten Hütte hat ein sehr großes Volumen und ein hohes Gewicht. Es wird per Lastwagen und Fähre nach Norwegen transportiert, und die Zimmerleute kommen mit dem Flugzeug und einem Lieferwagen nach Norwegen, um das Haus zusammenzubauen und fertigzustellen. Dies trägt zu großen Treibhausgasemissionen bei und bedeutet, dass diese Art von Hütten einen relativ großen CO2-Fußabdruck hat. Unsere Hütten werden vor Ort von einheimischen Handwerkern und mit einheimischen nachwachsenden Rohstoffen gebaut und sind somit eine nachhaltigere, energiesparende und klimafreundlichere Bauweise. Auch unsere Hütten werden mit dem Lastwagen zur Baustelle transportiert, genau wie die Blockhütten aus Lettland oder Litauen. Bei den Treibhausgasemissionen besteht jedoch ein großer Unterschied zwischen dem Transport unserer Hütten über 30 oder 80 Kilometer von Skåbu nach Gålå oder Hafjell und dem Transport einer vorgefertigten Hütte über mehrere hundert Kilometer von Lettland nach Gålå oder Hafjell.

Vor- und Nachteile einer Blockhütte im Vergleich zu Skåbu-Hüttenin Stab- oder Stab-/Blockbauweise

  1. Architektur

Eine Hütte in Stab- oder Stab-/Blockbauweise bietet eine größere architektonische Freiheit als eine Blockhütte, da eine Blockhütte durch die Verbindungen in allen Ecken und notwendige tragende Holzwände begrenzt ist. Hütten in Stab- oder Stab-/Blockbauweise sind nicht daran gebunden und können Fenster in den Ecken und Raumaufteilungen haben, die nicht durch tragende Wände begrenzt sind.

  1. Bautradition

Blockbauweise ist eine traditionelle Bauweise aus Russland, wo sie irgendwann nach 500 n. Chr. entstanden ist. Stab- oder Stab-/Blockbauweise ist eine ausgeprägte norwegische Bautradition, die sowohl auf der Steinsäulenkonstruktion, einer Bauweise aus der Antike mehrere tausend Jahre vor Christus, als auch auf Blockbau basiert. In Norwegen entwickelte sich nach der Wikingerzeit eine ausgeprägte norwegische Bautradition, die aus einer Kombination von Block- und Stab-Konstruktionen besteht. Skåbu-Hütten beruhen mit ihren Bauweisen damit weitgehend auf Traditionen, die bis in die Antike zurückreichen, während eine Blockhütte auf einer 1000-1500 Jahre alten russischen Tradition beruht.

  1. Wärmespeicherung

Sowohl Blockhütten als auch Skåbu-Hütten speichern Wärme in den Holzstämmen, aber da eine Blockhütte ein größeres Volumen an Holz hat, speichert sie mehr Wärme. Allerdings benötigt eine Blockhütte viel mehr Energie zum Aufheizen.

  1. Dichtigkeit

Eine Skåbu-Hütte ist wesentlich luftdichter als eine Blockhütte und wird daher von Wind und Sturzregen weniger beeinträchtigt als eine Blockhütte. Eine Skåbu-Hütte hat mehrere Formen des Schutzes gegen Wind und Wetter, darunter eine Verkleidung, eine Windschutzmembran und Windschutzplatten an den Außenwänden. Eine Blockhütte hat nur Holz als Schutz. Holz ist ein lebendiges Material, das nach dem Einbau jahrelang schrumpft, sinkt und sich verzieht. Eine Blockhütte ist daher etwas anfälliger für Zugluft und undichte Stellen in der Konstruktion.

  1. Ästhetik und Charme

Eie schöne Blockhütte und unsere Hütten in Stab- oder Stab-/Blockbauweise haben große ästhetische Gemeinsamkeiten: robuste Balken/Pfosten und Dachpfetten, die einen soliden und rustikalen Ausdruck vermitteln. Beide sind gute Vertreter norwegischer Bautraditionen, haben einen einzigartigen Charakter und strahlen für viele einen unverwechselbaren Charme aus.

  1. Umweltfreundlichkeit

Ein Blockhaus, das von lokalen Holzfällern mit lokalem Holz gebaut und vor Ort errichtet wird, ist wahrscheinlich die nachhaltigste und umweltfreundlichste Art, eine Hütte zu bauen, vorausgesetzt, dass die Erdarbeiten, der Bodenbelag, die Dacheindeckung, die Fenster, die Sanitär- und Elektroarbeiten ebenfalls vor Ort mit nachhaltigen Materialien ausgeführt werden. Leider wird eine Blockhütte selten oder nie auf diese Weise gebaut. Meistens wird eine vorgefertigte Hütte in Osteuropa hergestellt und zusammen mit ausländischen Zimmerleuten und Baumaterialien aus Osteuropa in die norwegischen Berge transportiert. Skåbu-Hütten hingegen werden in Skåbu mit einheimischem Holz, einheimischen Baumaterialien, einheimischen Zimmerleuten und Subunternehmern hergestellt. Skåbu-Hütten enthalten einen sehr hohen Anteil an erneuerbaren Materialien in den Gebäuden. Eine Skåbu-Hütte ist wesentlich umweltfreundlicher und nachhaltiger als eine herkömmliche Blockhütte und hat deutlich geringere Treibhausgasemissionen.

  1. Leistung der Isolierung

In einer Blockhütte gibt es außer dem Holz selbst keine weitere Isolierung in den Wänden. Die Isolierfähigkeit des Holzes ist begrenzt, wird aber durch den Wärmespeichereffekt etwas ausgeglichen. In jedem Fall ist die Dämmkapazität einer Holzwand deutlich geringer als die einer Skåbu-Hütte in Stab- oder Stab-/Blockbauweise, die mit einer Holzpanelverkleidung, einer Luftschicht, einer doppelten Windsperre, 20 cm Dämmung, einer inneren Dampfsperre, einer inneren Lattung und einer inneren Kiefernverkleidung ausgestattet ist.

Obwohl vieles relativ ähnlich ist, schneidet eine Skåbu-Hütte in den meisten Fällen besser ab als eine Blockhütte, vor allem wegen der besseren Umweltfreundlichkeit, Dichte und Isolierung.

Wir helfen Ihnen gerne, die beste Lösung für Sie zu finden!